Ein Spitzenkandidat einer völkisch und rechts ausgerichteten Partei fordere die Abkehr von Döner und Pizza, schreibt eine Zeitung. Seine Anhänger hätten ihn dafür beklatscht. Darauf kann man sie festnageln, die Nationalisten. Spätestens mit diesem Punkt werden sie endlich krachend scheitern.
Wie seh' ich sie schon vor mir: die Sauerkrauttaxis. Zum Feierabend eilen sie mit national befreiter Kost in die Wohnquartiere. Frikadellenbrötchen sind erlaubt, aber wehe einer serviert sie warm und mit Salatblatt unter der Bulette; dann ist's ein verdammter, imperialistischer Hamburger.
Als ich amüsiert zum Thema nachlas fand ich erneut "Donnerstag muss Dönerstag werden" von Kollegin Ferda Ataman, geschrieben in der Woche nach dem Anschlag von Halle 2019. Sie formuliert brilliant und auf den Punkt, dass einem an den bitteren Stellen das Grillfleisch im Hals stecken bleibt. Und diese Stellen gibt es viele in ihrem Text.
Lesenswert:
https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/doener-dilemma-die-nazis-und-das-nationalgericht-kolumne-a-1291833.html