Heute Abend mal seit langem wieder das hier gehört:
https://youtu.be/W-062j9dafgDie Kommentare unter dem Song bei Youtube spoilern leider, was ich Euch fragen wollte: wer kennt das Original? Die beiden Songs haben lediglich den Text (oder einige Passagen des Texts) gemeinsam. Musikalisch klingt das für mich total unterschiedlich. Aber beide Versionen gefallen mir total gut, auch bei Simon&Garfunkel war "America" schon eines meiner Lieblingslieder.
Wie bin ich aber überhaupt auf
America von Yes gekommen? Das reicht weit in meine Jugend zurück. In die Zeit, als es Musik noch (mehr oder weniger ausschließlich) auf Schallplatten, im Speziellen Langspielplatten gab, die Frank Laufenberg auf SWF3 in der Sendung "Pop Shop Spezial" Sonntag abends von 10 bis 11 komplett abspielte. So auch eines abends "
Going for the one" von Yes. Die Musik auf Langspielplatten befand sich ja auf beiden Seiten der Platten. Auf jede Seite passte nicht mehr als 25 Minuten Musik, im Falle von "Going for the one" befanden sind auf der ersten Seite der LP drei Lieder mit der Gesamtspieldauer von 19:10 Minuten und auf Seite 2 zwei Lieder mit einer Gesamtspieldauer von 19:25 Minuten. Also insgesamt etwas weniger als 40 Minuten. Pop Shop Spezial dauerte aber immer 55 Minuten (eine Stunde minus Nachrichten zu Beginn und natürlich werbefrei). Also blieb nach der LP immer noch Zeit für einen "Bonus" Track (der damals natürlich noch nicht so genannt wurde), meistens von der gleichen Band wie die LP. Und das war an dem besagten "Yes"-Abend dann eben "America".
Ich hatte eine Phase meines Lebens, in der ich wirklich jeden Sonntag, den der liebe Herrgott werden ließ, Pop Shop Spezial hörte. Und meistens fesseten mich die Zusatz Lieder mehr als die LPs. So auch an dem Abend. Ich nahm damals alles mit einem Dual-Tonbandgerät von einem Grundig Mono Radio auf. "America" spielte ich danach immer wieder ab, auf jeden Fall viel öfter als "Going for the one" (obwohl die LP auch super ist).
Noch beeindruckender und nachhaltiger ging es mir mit Zappa. Frank Laufenberg spielte eines Abends
"We are only in it for the money" von den Mothers of Invention, der damaligen Band von Frank Zappa. Die LP enthielt Musik mit einer Gesamtspieldauer von etwas weniger als 40 Minuten, so dass halt auch hier noch etwas Zeit übrig blieb. Und die füllte Laufenberg mit "
Inca Roads" von der LP
"One size fits all" von "Frank Zappa and the Mothers of Invention". Damals erschloss sich mir die Musik von "We are only in it for the money" (noch) nicht, es ist sicher eine der schrägsten Platten von Zappa und war zu dem Zeitpunkt, als "One size fits all" erschien, schon mehr als sieben Jahre alt, die Mothers beider Platten hatten von der Besetzung her nichts miteinander zu tun. Aber "Inca Roads" blew my mind. Und bereitete meinen Weg zu Zappa (am Ende sogar zu "We are only in it for the money", *lach).
So war das, damals, in den Siebzigern. Die Musik höre ich noch heute.
Übrigens spielte Dweezil Zappa, der Sohn von Frank, mit seiner Band "One Size fits all" komplett auf der Zappanale #28 am 15.07.2017. Siehe Titelfoto dieses Beitrages. Ein Fest.
Und Ihr so?