Jetzt kommt wieder die Zeit, in der ich morgens im Dunkeln losfahre und abends im Dunkeln zurück. Und dazwischen liegt eben ein kurzer Tag. Es gab Zeiten, in denen mich das etwas belastet hat, ist es doch zu schön, bei Sonnenschein im hellen Strahl unseres Sterns dahinzubrausen.
Aber im Frühjahr bin ich ja, aus Zwecken des Trainings für die Fahrt "Vom Dom zum Turm", öfter mit meinem Freund Wolfgang nachts gefahren. Beschrieben habe ich das etwas ausführlicher hier:
http://warumichradfahre.blog/2022/07/31/dahingleiten-wie-im-rausch/Es ist etwas Besonderes, im Dunkeln zu fahren. Natürlich ist eine gute Beleuchtung Pflicht, nicht nur, um gesehen zu werden (wie das ist, wenn nicht, könnt Ihr hier sehen:
https://pixelfed.de/i/web/post/503660685912653725), sondern auch um die Strecke gut auszuleuchten und zu sehen, wo man hinfährt. Aber im Dunkeln fahren schärft wirklich auch noch einmal alle Sinne. Das Gefühl ist, unvermeidlich, da, nicht ausreichend zu sehen. Das versuchen die anderen Sinne, insbesondere das Gehör, auszugleichen. Und schon sind sie da, die Geräusche der Nacht, dann auch nicht stumm gemacht durch das Brummen der Automotoren.
Leider ist das natürlich im morgendlichen und abendlichen Berufsverkehr nicht so. Ich habe das Gefühl, dass die Autoschlangen im Dunkeln noch länger sind als im Hellen. Vielleicht, weil die Lichter der Blechbüchsen diesen Eindruck erzeugen. Na ja, ist mir auch egal, meistens kann ich ja elegant vorbei gleiten und den Verkehr, am liebsten links, liegen lassen.
Egal ob nun nachts oder morgens oder abends, im Dunkeln sieht alles anders aus (wenn man überhaupt etwas sieht). Die Besitzer mancher Gebäude legen es offensichtlich gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit und trotz Energiekrise und Strompreisen darauf an, dass ihre Häuser ins rechte Licht gerückt sind. Ansichten wie diese von Schloss Lörsfeld
https://pixelfed.de/i/web/post/504003992113010653 oder dem ehemaligen Palazzo Pitti
https://pixelfed.de/i/web/post/504042668982223933 habe ich jedenfalls schon lange nicht mehr gesehen.
Radfahren im Dunkeln: macht es ruhig einmal und genießt es!