Die Stadtgutschein-Plattform KeepLocal des gleichnamigen Angebots in
Wuppertal und
Remscheid hat Insolvenz und Überschuldung eingeräumt. Das System wurde durch die Städte und Unternehmer-Verbände unterstützt. Wer Gutscheine dieser Marke besitzt, kann die Beträge derzeit nicht mehr einlösen. Die Nachricht kam von der
Wuppertaler Wirtschaftsförderung. Der gerichtlich bestellte, vorläufige
Insolvenzverwalter hat über die Firma informiert: "Nach erster Einschätzung wird eine Fortführung des Unternehmens nicht möglich sein." Es gebe keine Interessenten für eine Übernahme im Ganzen.
Stadtgutscheine werden für jeweils eine Stadt verkauft. Sie werden als Werkzeug angesehen, um Kaufkraft in der Stadt zu halten. Die Karten können bei teilnehmenden Firmen eingelöst werden. Sie eignen sich als Geschenk und werden von Unternehmen an Mitarbeitende ausgegeben. Keep Local mit Sitz im Saarland war 2021 nach Remscheid gekommen. Zuletzt listete die Handy-App der Plattform in dieser Stadt 50 Einlösestellen. In Wuppertal folgte das System erst Ende 2023, war dort aber schneller gewachsen.
KeepLocal hat bundesweit verstreut 2000 Partnerunternehmen in Einzelhandel, Dienstleistungen und Gastronomie. Geschätzt sind Gutscheine für 1,2 Millionen Euro in Umlauf. Ein kleiner Teil darauf entfällt auf Wuppertal und Remscheid. Solingen hat ein unabhängiges System.
Eine Sprecherin der bergischen
Industrie- und Handelskammer kommentierte zu der Situation: "Es ist schade." Ihr Haus habe das Angebot befürwortet. Die
Wirtschaftsförderung Remscheid teilte mit: Die Nachricht habe sie völlig unerwartet getroffen. Sie habe die Partnerfirmen im Stadtgebiet umgehend informiert. Die
Verbraucherzentrale NRW stellte klar, dass Gutscheine im Insolvenzverfahren nur noch zur sogenannten Insolvenztabelle angemeldet werden können. Abhängig von den Umständen erhalte man später einen Teil des Betrags, Einzelheiten regele der Insolvenzverwalter: "Ob sich der Aufwand lohnt, hängt nicht zuletzt von der Höhe des Gutscheinbetrags ab."
Das Insolvenzverfahren läuft seit 12. Juli 2024. Das Online-System des Anbieters ist gesperrt; seine Webseite zeigt nun die öffentliche Erklärung des Insolvenzverwalters. Er bittet die Betroffenen: Sie sollen sich bis voraussichtlich Ende Juli 2024 gedulden und seine weiteren Veröffentlichungen abwarten.
Im Internet:Mitteilung des vorläufigen Insolvenzverwalters auf der Webseite von KeepLocal
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