[l] Ladies and Gentlement,
die Staatsanwaltschaft Hanau!
Es ging um einen Anschlag in Hanau, bei dem Leute nicht aus dem Gebäude kamen, weil die Polizei das Verschließen des Notausgangs angeordnet haben soll. Da würde man denken, dass die Staatsanwaltschaft mal ein bisschen gegen die Polizei ermittelt. Es gibt sogar einen Untersuchungsausschuss im Landtag dazu. Und dort ist die Mehrheit der Meinung, dass der Notausgang verschlossen war.
Tatsächlich passiert das Gegenteil:
Die Staatsanwaltschaft Hanau sieht keinen Anfangsverdacht gegen den Barbetreiber oder gegen Hanauer Polizisten wegen fahrlässiger Tötung oder anderer Taten.
Das ist heftig. Aber warte, wieso würde die Polizei überhaupt anordnen, dass der Notausgang gesperrt ist? Nun, ...
Der Zeuge bestätigt, dass er persönlich mitbekommen habe, wie ein Polizist den Barbetreiber angewiesen habe, die Notausgangstür verschlossen zu halten. Bei Razzien könnten sonst Barbesucher durch den Notausgang entkommen.
Ja, äh, dann stellst du da bei einer Razzia halt ein paar Polizisten außen hinter den Notausgang! Aber nein, die Polizei Hanau nimmt lieber billigend in Kauf, dass Menschen bei einem Anschlag oder Brand nicht fliehen können und ums Leben kommen.
So und jetzt der Hammer, die Begründung der Staatsanwaltschaft:
Es komme strafrechtlich nicht darauf an, ob ein Polizist eventuell rechtswidrig angeordnet habe, den Notausgang zu verschließen. Denn: Es könne nicht hinreichend sicher geklärt werden, ob die Barbesucher tatsächlich zum Notausgang gelaufen wären - wenn der Notausgang in der Tatnacht offen gewesen wäre.
Geil. Wir können alles bis auf Rechtsstaat.
Oh, übrigens. Der Anschlag? Das war ein Rechtsradikaler, der da Kanacken abgeschlachtet hat. Das erklärt vielleicht, wieso Polizei und Staatsanwaltschaft Hanau so wenig Aufklärungsdrang verspüren. Ich fühle mich an die NSU-Morde erinnert.
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fefebot