Liebe alle,
heute ist Weihnachten. Und entgegen mancher Presseartikel gibt es viele Menschen, deren größte Sorge nicht der „problematische Dinge“ äußernde Onkel am Festtisch ist.
An diese Menschen denke ich heute.
Menschen, die sich prostituieren müssen. Die fern von Zuhause sind oder gar keins haben. Die nicht bei ihrer Familie sein dürfen oder gar keine haben. Menschen, die nicht wissen, wie sie das nächste Jahr finanziell stemmen sollen. Menschen, die jemanden geliebtes verloren haben, ob Mensch oder Tier. Menschen, die selber oder denen ein Angehöriger oder eine Angehörige krank geworden sind. Menschen, die sich einsam fühlen oder es de facto sind. Menschen, die schwere Gedanken in sich tragen. Menschen, die heute wegen Gewalt von Zuhause fliehen müssen, oder schon geflohen sind und in einem Frauenhaus unterkommen mussten oder die dort erst gar keinen Platz bekommen haben. Menschen, die nicht wissen, wie es weitergehen sollen oder die in einer scheinbar aussichtslosen Lage sind. Menschen, die um ihr Leben und das ihrer Lieben fürchten.
Bei diesen Menschen sind heute meine Gedanken.
Weihnachten ist nicht für alle schön. Ziehe ich so mein Fazit, trifft das Klischee glücklicher, mit der ganzen Familie happy am gedeckten Festtisch harmonisch feiernder Menschen auf die wenigsten Leute zu, die ich kenne.
Weihnachten kann eine schwere Zeit gefühlt noch schwerer machen.
Deswegen danke ich heute allen, die dafür gesorgt haben und sorgen, dass es für andere ein bisschen leichter wurde: Menschen, die spenden, die sich einsetzen, die auch im privaten Umfeld nicht wegschauen. Danke.
Ich wünsche euch allen, dass ihr gut durch diese Zeit kommt. Dass euch Trost und Liebe zukommt. Ich wünsche euch, dass es MINDESTENS einen schönen Moment gibt, in dem das Universum euch zuzwinkert. Es wird besser. Versprochen. Das Herz, es bleibt nicht für immer so schwer. Es wird wieder leichter.
Ausdrücklich keine schönen Weihnachten wünsche ich allen Menschen, die persönlich oder mit ihren Entscheidungen Leid, Gewalt, Krieg und Elend über Mensch und Tier bringen. Mögen klare gedankliche Momente euch ein Licht darüber aufgehen lassen, was ihr da tut und euch zur Umkehr bewegen.
Alle anderen sende ich eine gedankliche Umarmung, zauberhafte Zeichen und viel Licht. Ihr seid nicht allein.
Eure Huschke für das Team vom Netzwerk Ella
Frauenhilfetelefon: 116 016
Nummer gegen Kummer für Kinder und Jugendliche: 116 111
Telefonseelsorge: 0800 1110111
